Behzad Olia







Geboren 1964 im Iran, emigrierte Behzad 1980 nach England, wo er 1996 einen BA in Film

und Fotografie abschloss. Seit 2003 lebt und arbeitet er in der Schweiz.

Neben seiner Tätigkeit in der Abteilung Film und Fotografie an der HSLU absolvierte er den

berufsbegleitenden Masterstudiengang Critical Image Practice an derselben Hochschule in

2024. Er ist seit Dezember 2024 Mitglied des Fusilli-Ateliergemeinschafts an der Teiggi.

Behzads Interessengebiet liegt in der Erforschung der Essenz des Bildherstellungsprozesses

in Film und Fotografie, mit einem besonderen Interesse an der Wechselwirkung zwischen

dem realen Leben und der Performance, Illusion und Wahrnehmung, digital und analog,

alter und neuer Technologie und der Erkundung von marginalisierten Kunstformen wie dem

Ornament und ihrem Potenzial im fotografischen Medium.

«Die Fotografie hat etwas Betörendes, etwas Verführerisches und Trügerisches. Unser

Leben ist von ihr umgeben, und wie von Geisterhand werden wir von einem ständig

wachsenden Strom fotografischer Bilder überflutet.

Es ist verlockend, die Fotografie als den Inbegriff des Realismus zu betrachten. Wir fühlen

uns von der Fähigkeit der Fotografie angezogen, den Moment einzufangen. Fotos sollen

etwas beweisen, eine wahrheitsgetreue Darstellung der Welt um uns herum sein, und die

besten können sogar Gefühle einfangen.

In Wirklichkeit sind fotografische Bilder eine optische Täuschung. Wir sind von Fotografien

umgeben, wir werden von ihnen bewegt, wir werden von ihnen getäuscht. Wir

manipulieren sie, und wir werden von ihnen manipuliert. Wir sind in gewisser Weise in

einem Kreislauf der trügerischen Manipulation gefangen.

Ich bemühe mich in meiner Arbeit um Abstraktion, um dem Mantel des trügerischen

Realismus der Fotografie zu begegnen.»